Schwimmer mit Rückensegel
Spinosaurus war an das Leben im und am Wasser sehr gut angepasst. Sowohl der Hals als auch die Kieferknochen mit den krokodilähnlichen spitzen Zähnen waren deutlich verlängert. Die Nasenlöcher lagen oben. Der lange, seitlich abgeflachte Ruderschwanz sorgte für genügend Vorschub. Damit war Spinosaurus in der Lage Fische und andere
Wassertiere zu erbeuten.
Nach wie vor umstritten ist die Funktion der enorm langen Dornfortsätze der Rückenwirbel. Es ist nicht einmal klar, ob sich dort tatsächlich eine gespannte segelartige oder eine eher breitere buckelartige Struktur entwickelt hatte. Da diesen Bereich des Körpers nur wenige Blutgefäße versorgten, eignete er sich wohl kaum zur Wärmeregulierung. Denkbar ist, dass das „Segel“ dazu diente, Sexualpartner anzulocken oder Konkurrenten und Feinde abzuschrecken. Der Vergleich mit heute lebenden Fächerfischen zeigt, dass eine ähnliche Struktur eine schnelle Schwimmbewegung stabilisiert. Das könnte demnach auch für einen jagenden Spinosaurus zutreffend gewesen sein.
Schon gewusst?
Spinosaurus hatte sehr massive Knochen ohne Markhöhle. Ein schweres Skelett verringert den Auftrieb und erleichtert auch heutigen Wassertieren (z. B. Pinguinen)
das Tauchen.
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