Spannweite wie ein Kleinflugzeug
Der Quetzalcoatlus gehörte mit einer Flügelspannweite von über 10 m und seinem riesigen vorn spitz zulaufenden Schädel zu den größten Flugsauriern, die jemals existierten.
Trotz der enormen Größe war er mit etwa 200 kg Körpergewicht relativ leicht. Er lebte in der späten Kreidezeit und starb zusammen mit den Dinosauriern und den meisten der
damaligen Vogelarten vor 66 Mio. Jahren aus. Nachdem sich bereits riesenhafte Fluginsekten entwickelt hatten, waren die Flugsaurier die ersten Wirbeltiere, denen es gelang, den Luftraum zu erobern. Während die Dinosaurier das Festland bevölkerten, beherrschten Flugsaurier mehr als 150 Mio. Jahre den Luftraum. Erst 80 Mio. Jahre nach ihnen stießen auch aus Dinosauriern entstandene Vögel in den Luftraum vor. Noch später, vor etwa 54 Mio. Jahren, entwickelte eine Gruppe von Säugetieren Flugfähigkeit. Das ist die Verwandtschaft der Fledertiere.
Quetzalcoatlus startete allem Anschein nach vom Boden aus, indem er sich mit allen vier Beinen abstieß. Bei entsprechender Thermik schloss sich einem kurzen Schlagflug
der energiesparende Segelflug an. Entscheidend ist die nach oben gewölbte Flügelform, die ab einer bestimmten Geschwindigkeit den nötigen Auftrieb für das Fliegen erzeugt.
Flughaut der Flugsaurier
Bei den Flugsauriern spannte sich die spezialisierte Flughaut zwischen den Armen mit dem extrem verlängerten vierten Finger über den Körper bis zu den Beinen auf. Die drei
anderen Finger lagen außerhalb der Flughaut und trugen Krallen. Ein fünfter Finger war nicht ausgebildet.
Schon gewusst?
Quetzalcoatlus ist nach der Gottheit Quetzalcoatl benannt. Sie wurde von mehreren mesoamerikanischen Kulturen verehrt und meist als gefiederte Schlange dargestellt.
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