Die verbandlich organisierten zoologischen Gärten und Tierparks haben sich gestern mit einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Bundesländer gewandt: Darin bitten sie darum, ab März wieder ihre Türen öffnen und Familien im Lockdown-Stress ein sicheres Ausflugsziel bieten zu dürfen. In ihrem Schreiben betonen der Präsident des Verbandes der Zoologischen Gärten, Prof. Dr. Jörg Junhold, und seine Kollegen Gert Emmrich von der Deutschen Tierpark-Gesellschaft und Eckhard Wiesenthal vom Deutschen Wildgehege-Verband den Umstand, dass ihre Tierparks und zoologischen Gärten seit dem ersten Tag der Pandemie die zum Schutz der Bevölkerung vor Covid-19 notwendigen Maßnahmen mittragen. „Wir haben die zwingende Notwendigkeit über lange Monate gegenüber unseren jährlich insgesamt mehr als 50 Millionen Besuchern vertreten, auch wenn uns die Einnahmen fehlen“, sagt Jörg Junhold, selbst Zoodirektor in Leipzig. „Wir betrachten uns als verlässlichen Partner der Politik.“

Angesichts sinkender Infektionszahlen und dem steigenden sozialen Druck in vielen Familien könnten die Zoos Eltern und Kindern die Möglichkeit zum Ausgleich bieten. „Wir erleben es doch auch selbst: Im Lockdown-Stress fehlen nach Monaten zu Hause dringend geschützte Räume für sichere Ausflüge erst recht bei dem verlockenden Wetter“, sagt Präsident Jörg Junhold. „Und die Hygienekonzepte unserer Mitglieder sind erprobt. Die stufenweise Öffnung der Außengelände und der geschlossenen Tierhäuser sowie die Aussteuerung von Kapazitäten lassen sich in Abstimmung mit den regionalen Behörden jederzeit an das Infektionsgeschehen anpassen.“ Aktuell haben nur die Tiergärten in Berlin, Brandenburg, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und dem Saarland geöffnet.

Die Verbandspräsidenten dankten in dem Brief Bund, Ländern und Kommunen ausdrücklich für die gewährten Leistungen zur Unterstützung, auch wenn sie aufgrund verschiedener Organisationsformen nicht allen zoologischen Gärten und Tierparks zugutekommen konnten.

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