Die artgerechte Fütterung des wertvollen Tierbestandes im Zoo Leipzig gehört zur artgemäßen Haltung dazu. Der Zoo Leipzig verfügt über einen zentralen Futtertrakt, der entsprechend der Ernährungspläne die verschiedenen Tierarten in den Revieren versorgt. Das Futterteam kümmert sich sieben Tage die Woche um die Versorgung der hungrigen Mäuler und Schnäbel der uns anvertrauten Tiere.

600 Tierarten bedeuten eine hohe Variabilität in der Versorgung und eine anspruchsvolle Vorrats- und Frischfutterlogistik. Einmal im Jahr erscheint die Panthera, der Jahresbericht des Zoo Leipzig, der auch den Verbrauch zentraler Futtermittel ausweist. So ist dokumentiert, dass im Jahr 2022 insgesamt 159.670 kg Wiesenheu, 49.770 kg Luzerneheu, 47.520 kg Stroh, 39.570 kg div. Pellets, 2.925 kg Getreideprodukte, 1.246 kg Mineral- und Wirkstoffgemische, 36.350 kg Vogelfutter, 311.150 kg Grünfutter, 32.760 Eier, 728 Toastbrote, 1.715 Liter Milch, 28.612 kg Fleisch, 20.245 kg Fisch, 39.500 kg Äpfel/Birnen, 30.160 kg Möhren, 8.750 kg Rüben, 179.000 kg diverses andere Obst und Gemüse und 5574 Bündel Eukalyptuslaub zur Fütterung des gesamten Tierbestandes benötigt wurden.

Dass Tiger, Leoparden und Seelöwen keinen Salat fressen, ist allgemein bekannt. Aber wie viel Futter benötigt der Zoo Leipzig für seine Raubtiere und fleischfressenden Bewohner im Einzelnen? Auf ein ganzes Jahr gesehen kommen mehr als 28.000 kg Fleisch und mehr als 20.000 kg Fisch zum Einsatz: Der Bedarf an Rindfleisch mit Knochen liegt dabei bei etwa 20.000 kg. Dazu kommen etwa 30.000 Küken, Insekten und Kleinsäuger wie Mäuse, Ratten und Hamster, die zum großen Teil aus der zooeigenen Futtertierhaltung stammen. Manchmal werden auch Wild- und Nutztiere aus dem Zoobestand verfüttert. Dies ist v.a. dann der Fall, wenn es das Herdenmanagement nötig macht und keine andere tierschutzgerechte Lösung wie eine artgemäße Haltung gefunden werden konnte. Dies kann der Fall sein, wenn die Tiere den Eltern- oder Herdenverband verlassen müssen weil nur ein männlicher Artgenosse in der Herde sein kann oder es anderweitige soziale oder genetische Probleme im Bestand gibt. Wichtig dabei ist zu wissen, dass ausschließlich gesunde Tiere verfüttert werden dürfen. Krankheitsverdächtige Tiere werden zur Ursachenforschung weiter untersucht. In den vergangenen Jahren wurden durchschnittlich etwa fünf Wildtiere pro Jahr wie Antilopen, Hirsche, Schweine und Zebras verfüttert. Aus dem Haus- und Nutztierbereich wurden durchschnittlich zwei Ziegen und fünf Schafe verfüttert.

Die artgerechte Fütterung der uns anvertrauten Tiere ist ein Baustein der professionellen Pflege und Versorgung unseres Tierbestandes. Tierpfleger, Zoologen und Veterinäre kümmern sich gemeinsam mit Fachkenntnis und Herzblut um mehr als 3.000 Tiere – von der Biene bis zum Elefanten.

Symbolische Leckerbissen fürs Lieblingstier gibt es hier.