Kishas (15) kleiner Junge, der am ersten Weihnachtsfeiertag inmitten der 21-köpfigen Westafrikanischen Schimpansengruppe zur Welt kam, wurde heute von den Pflegern und Mitarbeitern des Max-Planck-Instituts, die traditionell gemeinsam die Namenswahl treffen, auf den Namen Frank getauft. „Der Name ist an unseren langjährigen Bereichsleiter Frank Schellhardt angelehnt, der Ende letzten Jahres nach 47 Dienstjahren seinen wohlverdienten Ruhestand angetreten hat“, erläutert Bereichsleiter Daniel Geißler die Entscheidung und ergänzt, dass Frank nach seinen ersten vier Wochen bereits ein kräftiger Schimpansenjunge ist, der sehr neugierig das Geschehen in der Gruppe beobachtet und liebevoll von seiner Mutter versorgt wird. Sein drei Jahre alter Bruder Ohini (3) zeigt großes Interesse an seinem zukünftigen Spielgefährten und nimmt immer wieder Kontakt zu ihm auf.

Okapiweibchen Zawadi (10) hat am 19. Januar nach 2014 und 2017 erneut für Nachwuchs gesorgt. Die Geburt des männlichen Kalbes verlief komplikationslos und konnte von den Pflegern im gebotenen Abstand mitverfolgt werden. Als erfahrene Mutter versorgte Zawadi ihr Jungtier umgehend und bisher tadellos. Die Pfleger hatten einige Tage zuvor erste Anzeichen für die bevorstehende Geburt wahrgenommen und richteten daraufhin ein sicheres Strohlager für den Neuankömmling ein. Okapis zählen wie unsere einheimischen Rehe  zu den Abliegern, folglich verbringen die Jungtiere die ersten Wochen an einem geschützten Platz und werden dort von der Mutter versorgt. Die gesamte Zoomannschaft zeigt sich erfreut über den Zuchterfolg im Okapi-Wald, der als ein ideales Geschenk im 15. Jubiläumsjahr der Anlage zu betrachten ist.

Der Zoo Leipzig stieg nach jahrzehntelanger Unterbrechung im Jahr 2005 mit dem Bau des Okapi-Waldes erneut in die Haltung der stark gefährdeten und endemisch im Regenwald der Demokratischen Republik Kongo vorkommenden Tierart ein. „Gegenwärtig sind wir mit dem routinierten Umgang von Zawadi mit ihrem Kalb sehr zufrieden. Wir werden beiden in den nächsten Wochen die nötige Ruhe geben, damit sich die Mutter-Kalb-Bindung weiterhin stabilisiert und sich das Jungtier in Ruhe entwickeln kann. Aufgrund dessen wird es einige Zeit dauern, bis sich beide den Besuchern im Außengehege zeigen werden. Bekannt geben können wir aber bereits heute schon den Namen, den die Pfleger ausgewählt haben: Zawadis Sohn heißt Thabo, was im afrikanischen Sprachgebrauch Glück bedeutet“, so Seniorkurator Gerd Nötzold. Vater von Thabo ist der 14-jährige Okapibulle Kimdu, der das Geburtsgeschehen vom Nachbargehege aus beobachtete.