Die Nachwuchsbilanz bei den Quolls (Dasyurus viverrinus) ist für den Zoo Leipzig ein Quell steter Freude: In den vier erfolgreichen Würfen dieses Jahres sind insgesamt 19 Jungtiere zur Welt gekommen. Ein Weibchen zieht ihre sechs Nachkömmlinge nun in einem der Schaugehege der Tropenerlebniswelt Gondwanaland im Zoo Leipzig auf. Damit können Besucher in Leipzig ab sofort wieder Jungtiere dieser seltenen Tierart, die nur noch in Tasmanien freilebend vorkommt, beobachten. In den vergangenen Jahren kamen bereits mehr als 50 kleine Quolls in Gondwanaland zur Welt, die zumeist hinter den Kulissen aufgezogen wurden. „Als wir 2011 sechs Tiere aus Australien importiert haben, waren wir die einzigen Halter in Europa. Seitdem haben wir viel Erfahrung bei der Zucht der Quolls gesammelt und freuen uns, den Besuchern den neuerlichen Nachwuchs zeigen zu können“, sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. Mit den Zuchterfolgen dieses Sommers hat bereits die vierte Generation in Leipzig das Licht der Welt erblickt.

Mit der kontinuierlichen Nachzucht bestätigt der Nachwuchs die hervorragenden Haltungsbedingungen in Gondwanaland. Die Tüpfelbeutelmarder leben im Nachttier-bereich, dem Vulkanstollen, in dem sowohl der Tag-Nacht-Rhythmus als auch die Jahreszeiten entgegengesetzt zum normalen Wechsel laufen, um die dämmerungs-aktiven Tiere während der Zoo-Öffnungszeiten in Aktion erleben zu können. Tüpfelbeutelmarder sind in der Haltung sehr anspruchsvoll und die Zucht der scheuen Tiere gilt in der Fachwelt als schwierig. Damit Quolls langfristig außerhalb Australiens gezeigt werden können, sind regelmäßige Zuchterfolge äußerst wichtig. Bei einer Lebenserwartung von etwa drei bis maximal fünf Jahren ist die Fortpflanzungszeit auf die ersten beiden Jahre beschränkt. Das Weibchen mit den sechs Jungtieren in der Schau kam im Jahr 2012 selbst in Leipzig zur Welt.

Zoobesucher, die am Wochenende bereits den Nachwuchs in Augenschein nehmen wollen, profitieren von den seit Anfang November geltenden Winterpreisen.