Jede Tierart ist speziell und hat ihre Besonderheiten – und jedes Tier seine Eigenheiten. Mehr als 600 Tierarten können Besucher im Zoo Leipzig entdecken – und kennenlernen. Nasenbären in Südamerika aufspüren, Schimpansen und Löwen in Afrika entdecken oder Elefanten in Asien beobachten ist nur mit hohem logistischen und finanziellem Aufwand möglich. Um eine Brücke zum natürlichen Lebensraum zu schlagen, agieren Zoos im 21. Jahrhundert als Natur- und Artenschutzzentrum. Neben artgemäßer Tierhaltung und naturnahen Lebensräumen gehören auch funktionierende Sozialverbände und die Aufzucht von Jungtieren zu den elementaren Voraussetzungen für das Wohl der Tiere, die im Zoo als Botschafter ihrer Artgenossen im oftmals kleiner werdenden oder von Wilderei bedrohten natürlichen Lebensraum fungieren.
Gegenwärtig hat der Zoo Leipzig zahlreichen Nachwuchs in den verschiedenen Erlebniswelten. So wachsen in der Löwensavanne vier Jungtiere heran, die gerade ihren ersten Geburtstag gefeiert haben. Um dem natürlichen Verhalten zu entsprechen, werden die drei jungen Kater voraussichtlich zum Ende des zweiten Lebensjahres das Rudel ihrer Mutter Kigali verlassen und in andere Zoos ziehen, während Tochter Malu an ihrer Seite bleiben soll.
Bei den Asiatischen Elefanten bleibt der Nachwuchs hingegen mehrere Jahre in der Mutterherde. Das binnen eines Jahres geborene Jungtier-Quartett bestehend aus dem kleinen Bullen Akito, Bao Ngoc, Zaya und Savani tobt täglich ausgelassen gemeinsam durch den Elefantentempel Ganesha Mandir und ist auch beim Baden im Außenbecken oder an der Unterwasserscheibe ein beliebter Anlaufpunkt. Mit Savani feiert das Küken der Herde am 29. Juli ihren ersten Geburtstag, während Akito am 25. September zwei Jahre alt wird.
Noch ganz frisch ist der Nachwuchs bei den Weißrüssel-Nasenbären im Leipziger Pantanal. Die Aufzucht der Jungtiere läuft bislang sehr gut, die Mutter kümmert sich um ihre Rasselbande und die kleinen werden zunehmend mobil. Noch sind sie allerdings nur hinter den Kulissen und nicht für die Zoobesucher zu erleben. Anders sieht es im Erdmännchen-Gehege aus, wo die Königin Jungtiere geboren hat, die bereits zusammen mit der Gruppe im Außengehege herumwuseln – wohlbehütet natürlich und bei Gefahr geht es schnurstracks in die Erdlöcher. Spätestens zur Fütterung um 14 Uhr strecken sie die kleinen Nasen aber wieder raus.
Immer direkt an Mutter Changa ist das wenige Wochen alte Schimpansenjungtier in Pongoland, das von seiner Mutter in der großen Schimpansengruppe wohlbehütet und gut versorgt wird. Da es sich sicher festhält und umsorgt wird, ist der Kleine auch bereits auf der weitläufigen Außenanlage mit unterwegs. Wer ihn entdecken möchte, muss genau hinschauen um ihn im Fell von Changa zu entdecken.