Die ersten beiden Nächte seit der Geburt des Elefantenjungtieres im Elefantentempel Ganesha Mandir sind gut verlaufen. Hoa und ihr Nachwuchs werden 24 Stunden am Tag überwacht. "Die Entwicklung der Mutter-Kind-Bindung geht in die richtige Richtung. Das Jungtier trinkt regelmäßig und ausgiebig und macht einen munteren Eindruck. Wir sind vorsichtig optimitisch, haben aber noch viel Arbeit vor uns", schätzt Seniorkurator Gerd Nötzold ein.

DIe Geburt hatte sich zum Ende der vergangenen Woche bereits angedeutet, die Nachtwache war kurzfristig eingerichtet  worden und am Freitag war es schließlich soweit: Elefantenkuh Hoa hat am späten Abend ein männliches Elefantenkalb zur Welt gebracht. Während sich die Anzeichen für die bevorstehende Geburt sukzessive verstärkt hatten, ging die Geburt selbst innerhalb weniger Minuten vonstatten. Im Beisein der Pfleger und in unmittelbarer Nachbarschaft zu den beiden Elefantenkühen Rani und Don Chung wurde der kleine Elefantenbulle mit 108 Kilogramm um 21.22 Uhr im Elefantentempel Ganesha Mandir geboren. „Wir freuen uns alle sehr. Mit der gelungenen Geburt haben wir aber nur den ersten Schritt geschafft, die entscheidende Prägungsphase beginnt jetzt erst“, sagt Zoodirektor Jörg Junhold. „Nach den zurückliegenden Dramen um Hoas Nachwuchs, der nicht überlebte, hoffen wir, dass dieses Mal die Aufzucht gelingt. Gegenwärtig sieht es gut aus, das Kalb hat bereits bei Hoa getrunken. Dennoch wissen wir, dass mit dem Aufbau der Bindung und der Akzeptanz des Jungtieres durch Hoa noch eine schwierige Phase vor uns liegt."

Seither haben Mutter und Jungtier die Möglichkeit, sich von der Geburt zu erholen und sich langsam aneinander zu gewöhnen. Der Elefantentempel ist gegenwärtig für den Besucherverkehr geschlossen. Rund um die Uhr werden die beiden von den Pflegern betreut und die Entwicklung der Bindung unterstützt. Dieser Prozess wird in den kommenden Tagen fortgesetzt. „Wir sind extrem froh, wie die Geburt und die ersten Stunden verlaufen sind, aber sind uns der Schwere der kommenden Schritte bewusst. Wir werden nun alles tun, damit Hoa das Jungtier akzeptiert, es regelmäßig trinken lässt und sich eine gefestigte Mutter-Kind-Bindung entwickelt. Diese ist unabdingbare Voraussetzung für ein gesund aufwachsendes Elefantenkalb“, hatte Seniorkurator Gerd Nötzold nach der ersten Nacht eingeschätzt.

 

Das Elefantenhaus bleibt zunächst bis auf Weiteres geschlossen, damit sich die Mutter-Kind-Bindung in Ruhe aufbauen kann.