Mehr als drei Wochen haben die tiermedizinische Abteilung und Pfleger um den 24 Jahre alten Nashornbullen Ndugu gekämpft. Er hatte mit Appetitlosigkeit, Verdauungsproblemen und einem stetig schlechter werdenden Allgemeinbefinden zu kämpfen, so dass er am Dienstag erlöst werden musste. Todesursächlich waren eine schwere Verstopfung, die letztlich zu einer Einschränkung der Atemwegsfunktionen geführt hat. „Eine Operation bei solch einem schweren Dickhäuter ist aufgrund seiner Masse und der Beschaffenheit der Haut nicht möglich. Wir konnten ihn nicht retten und mussten ihm Leiden ersparen“, erklärt Zootierarzt Dr. Andreas Bernhard.

Für die stark vom Aussterben bedrohte Tierart wiegt der Verlust des Nashornbullen schwer. Er hatte erfolgreich für Nachwuchs gesorgt. Seine Tochter Naima hat mittlerweile bereits selbst zwei Jungtiere geboren. Im Zoo Leipzig leben nun mit Sarafine und Saba noch zwei Nashornkühe.

Erfreuliche Nachrichten aus der Brutkolonie

Unweit des Nashornhauses hat es in den letzten Wochen immer wieder positive Nachrichten gegeben. In der Brutkolonie der Zwergflamingos herrscht tagtäglich ein lautstarkes und farbenfrohes Spektakel. Die mehr als 20 Brutpaare haben Bruthügel gebaut, gebrütet und können bereits die ersten Schlupferfolge aufweisen. Fünf Jungvögel werden von ihren Eltern versorgt, weitere Eier werden gegenwärtig bebrütet. „Die Zucht der vom Aussterben bedrohten Zwergflamingos ist grundsätzlich ob ihrer Anspruche schwierig. In Leipzig gelingt es uns seit einigen Jahren, diese besonderen Bedingungen herzustellen und jedes Jahr erfolgreich Vögel aufzuziehen“, sagt Seniorkurator Gerd Nötzold, der sich darauf freut, die gewachsene Gruppe mit den Neuzugängen im Frühjahr wieder an der Kiwara-Savanne den Besuchern zeigen zu können. Noch ist der Zoo jedoch seit dem 2. November für Besucher geschlossen.