Nach 23 Jahren sind im Zoo Leipzig erstmals wieder Küken bei den Chileflamingos geschlüpft. Zwei Jungvögel werden bislang von ihren Eltern aufgezogen. Fünf Eier liegen aktuell noch in den anderen Nestern, so dass möglicherweise weitere Schlupferfolge hinzukommen. Damit hat die vor zwei Jahren eröffnete Flamingolagune im neuen Ausgangsbereich des Zoo Leipzig weitere Anziehungspunkte bekommen.
Insgesamt leben dort 109 Chileflamingos – etwa 20 Zuchtpaare haben sich in den vergangenen Monaten herausgebildet. Auf erste Brutversuche bei den Chileflamingos wartete man bislang vergeblich… bis zum Juni dieses Jahres. Dann wurden die ersten Eier gelegt. „Die Vögel sind zum Teil noch sehr jung, aber wir freuen uns sehr über die ersten Eier und die ersten geschlüpften Tiere", sagt Kurator Ruben Holland. Mit bis zu fünf Eiern war gerechnet worden, dass es letztlich sogar sieben geworden sind, hat alle Erwartungen übertroffen. Trotz durchwachsener Wetterbedingungen war es damit aber nicht genug. Auch die Brut selbst verlief bislang extrem erfolgreich. Die natürlich ausgebrüteten und in Aufzucht der Eltern befindlichen Jungvögel sind angesichts der schwierigen Zucht der Lohn für die akribische Arbeit in der Lagune. Die Zoobesucher können ab sofort die interessante Aufzucht erleben, da sich die Nester direkt in der Lagune befinden und das Heranwachsen beobachtet werden kann.

Insgesamt leben acht Vogelarten in der Flamingolagune. Auch die Kubaflamingos haben in diesem Jahr drei Eier gelegt und brüten derzeit noch. Bei anderen Vogelarten hat es bereits Erfolge gegeben. Wie im Vorjahr gibt es bei den Roten Sichlern Nachwuchs. Sechs Jungvögel stecken ihre Köpfe über den Nestrand und können beim Gang durch die Lagune ebenso erspäht werden wie die Jungtiere bei den Chilepfeifenten und Punaenten, die durch die Lagune schwimmen.
Nachdem der Tierbestand in der Flamingolagune in den vergangenen zwei Jahren kontinuierlich erweitert wurde und die Abläufe angepasst wurden, funktioniert die Haltung und Zucht nun optimal. Für die Zoobesucher ist die übernetzte Anlage im Ausgangsbereich damit um weitere spannende Beobachtungsdetails reicher.