Vorsichtiges Aufatmen im Zoo Leipzig: Elefantenkuh Rani hat im Beisein von Gefährtin Don Chung einen kleinen Bullen zur Welt gebracht. Am Freitagabend gegen 22 Uhr beobachteten die Pfleger über die Kameraüberwachung erste Anzeichen für die bevorstehende Geburt. Nachdem die Wehentätigkeit zwischendurch abgeebbt war, ging die Geburt dann ab etwa 0.30 Uhr wieder sehr zügig voran. Um 0.58 Uhr war das Jungtier geboren. Um die Unsicherheit von Rani nach ihrer ersten Geburt zu überbrücken und auch Don Chung als Tante die Gelegenheit zu geben, die neue Situation einzuschätzen, unterstützten die Pfleger die beiden Elefantenkühe kurzzeitig, bevor die frischgebackene Mutter dann die Versorgung ihres Jungtieres übernahm. Der Kleine bringt 140 Kilogramm auf die Waage und macht einen gesunden Eindruck. „Am ersten Tag hat Rani ihre neue Rolle super angenommen, obwohl sie eigentlich ein sehr ängstlicher Elefant ist. Der Kleine hat den Luxus, dass sich zwei Kühe perfekt um ihn kümmern. Nun muss sich ein wenig Routine einstellen und die Rollen klar verteilt werden“, sagt Bereichsleiter Thomas Günther. Auch Zoodirektor Prof. Jörg Junhold zeigt sich erleichtert: „Die gesamte Truppe mit allen Zweibeinern und Vierbeinern hat einen klasse Job gemacht. Die Geburt ist zunächst einmal geglückt. Jetzt geben wir den drei Elefanten etwas Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen, bevor wir über die nächsten Schritte entscheiden.“

Mit der Geburt des Jungtieres ist Leipzigs JungeVoi Nam mit 17 Jahren erstmals Vater geworden. Er hatte Rani am 13. April 2018 gedeckt. Die Tragzeit betrug insgesamt 638 Tage. „Für eine Erstgeburt verlief die Geburt unkompliziert und zügig“, schätzt Zootierarzt Dr. Andreas Bernhard ein. Die kommenden Tage müssen nun zeigen, ob das Jungtier stabil ist und regelmäßig trinkt. „Wir bitten um Verständnis, dass wir in Abhängigkeit von der Mutter-Kind-Bindung von Tag zu Tag entscheiden, wann wir das Elefantenhaus wieder öffnen“, sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold.