Die Zebras galoppieren über die Kiwara-Savanne, der Lippenbär-Nachwuchs erklimmt wagemutig die Kletterbäume, die Elefanten baden im Außenpool, die Löwenjungtiere toben über ihr Gelände und in Gondwanaland wächst der Nachwuchs bei den Kronenmakis und Riesenotter heran. Für die Tiere scheint alles wieder normal – doch es ist eine neue Form des Alltags eingezogen in diesem Jahr, in dem der Masterplan Zoo der Zukunft 20 Jahre alt wird. „Dieses Jahr 2020 stellt uns vor enorme Hürden und verlangt unseren Besuchern viel Verständnis ab“, sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. „Aber wir hoffen nach den schwierigen Monaten Schritt für Schritt auf die Rückkehr zum normalen Betrieb und einer besseren Einnahmesituation, auch wenn uns bewusst ist, dass es eine neue Normalität werden wird.“ Die neue Corona-Schutzverordnung, die bis zum 17. Juli gilt, verlangt weiter das Abstandhalten und hält das Kontaktverbot aufrecht. „Wir möchten unseren Besuchern dennoch abseits des Alltags im Zoo schöne Auszeiten mit der ganzen Familie bieten. Das Reisen wird in diesem Jahr schwierig, aber bei uns können die Gäste eine kleine Weltreise mitten in Leipzig erleben und von Kontinent zu Kontinent wandern, um die Tierwelt zu entdecken.“

Auch im Juli wird der Onlineverkauf von Tagestickets fortgesetzt, aber um die Zoo-Kasse ergänzt. Auch Jahreskartenbesitzer benötigen kein Zusatzticket mehr. Der spontane Besuch ist damit für alle Zoofreunde möglich. Zudem bietet der Zoo mit Beginn der Sächsischen Sommerferien (ab 17.07.) seine vollumfänglichen Ticketkategorien wieder an. Auch in Gondwanaland kehrt Schritt für Schritt der Alltag zurück: So dürfen die Boote auf dem Urwaldfluß Gamanil wieder fahren und Besucher mit Maske auf eine Reise durch den Leipziger Regenwald mitnehmen. Der Baumwipfelpfad ist ebenfalls wieder für die Besucher geöffnet. 

Badespaß für Kiran & Veränderungen in der Elefantenherde

Ein halbes Jahr ist Kiran alt. Lange hat er nichts von Wasser gehalten, doch nun entdeckt der kleine Asiatische Elefant das nasse Element für sich. Mit nun knapp 180 kg nimmt er, wenn auch nur langsam, so doch kontinuierlich zu. Alle Daumen müssen gedrückt bleiben! Gemeinsam mit Mutter Rani, Tante Don Chung und Vater Voi Nam lernt er den Umgang mit Wasser und Sand kennen. Dieses Quartett hat sich als kleine Herde gut zusammengefunden.

Unterdessen konkretisieren sich die Planungen rund um die angekündigten Veränderungen in der Elefantenherde, um eine sozial intakte Elefantenherde mit passender Altersstruktur aufzubauen. Zum Auftakt werden auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) die beiden Elefantenkühe Hoa und Trinh den Zoo Leipzig in den kommenden Wochen in Richtung Neunkirchen verlassen. Dort werden sie der aktuell einzigen Elefantenkuh Kirsky Gesellschaft leisten. Auch Elefantenkuh Saida soll Leipzig voraussichtlich verlassen und für sie eine passende Heimat gefunden werden, da sie mit der bestehenden Herde nicht verträglich ist.

Erklärtes Ziel für die Asiatischen Elefanten im Zoo Leipzig ist es, in einer der modernsten Anlagen Europas eine Herde mit Perspektive und Potential für den Arterhalt aufzubauen.  Die notwendigen Bestandsveränderungen werden in Zusammenarbeit mit dem EEP erarbeitet.