Zuchterfolg bei den Großen Ameisenbären (Myrmecophaga tridactyla): Ameisenbären-Weibchen Bardana (5) sorgte am vergangenen Freitag (10.02.) für Nachwuchs. Die Pfleger der Erlebniswelt Südamerika warteten bereits seit Tagen auf die Geburt und hatten vorsorglich Vater Gorrie (5) vor einiger Zeit abgetrennt, da sich Männchen ohnehin nicht um ihren Nachwuchs kümmern und von den Weibchen auch nicht geduldet werden. Wie für Jungtiere der Großen Ameisenbären typisch, kletterte Bardanas Nachwuchs unmittelbar nach der Geburt auf ihren Rücken und wird nun mehrere Monate bis zur Selbstständigkeit von ihr getragen. Der sehr lange und röhrenförmige Kopf ist bereits beim Jungtier ausgeprägt und charakteristisch für Große Ameisenbären. Für Bardana ist es nach 2019 das zweite Jungtier, um das sie sich bislang sehr fürsorglich kümmert. „Augenscheinlich macht das Jungtier einen gesunden und mobilen Eindruck und krallt sich inzwischen gut auf dem Rücken der Mutter fest. Da die ersten Tage wichtig für eine stabile Ausprägung der Mutter-Jungtier-Bindung sind, werden wir den beiden ausreichend Ruhe geben. Insofern haben wir auch noch keine Kenntnis darüber, um welches Geschlecht es sich bei dem Neuankömmling handelt“, erklärt Seniorkurator Johannes Pfleiderer. Bardana wird die nächsten Wochen zusammen mit ihrem Spross in den rückwärtigen Gehegen der Anlage verbleiben und ist für Besucher zunächst nicht zu sehen.
Große Ameisenbären kommen in Mittel- und Südamerika vor. Laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN gelten sie als gefährdet. Vor allem der Verlust ihres Lebensraumes durch Abholzung, industrielle Landwirtschaft und Jagd lassen die freilebenden Populationen seit Jahren schrumpfen. Zoos koordinieren weltweit eine Erhaltungszucht.