Okapiweibchen Zawadi (10) hat am Sonntagvormittag nach 2014 und 2017 erneut für Nachwuchs gesorgt. Die Geburt des männlichen Kalbes verlief komplikationslos und konnte von den Pflegern im gebotenen Abstand mitverfolgt werden. Als erfahrene Mutter versorgte Zawadi ihr Jungtier umgehend und bisher tadellos. Die Pfleger hatten einige Tage zuvor erste Anzeichen für die bevorstehende Geburt wahrgenommen und richteten daraufhin ein sicheres Strohlager für den Neuankömmling ein. Okapis zählen wie unsere einheimischen Rehe  zu den Abliegern, folglich verbringen die Jungtiere die ersten Wochen an einem geschützten Platz und werden dort von der Mutter versorgt. Die gesamte Zoomannschaft zeigt sich erfreut über den Zuchterfolg im Okapi-Wald, der als ein ideales Geschenk im 15. Jubiläumsjahr der Anlage zu betrachten ist.

Der Zoo Leipzig stieg nach jahrzehntelanger Unterbrechung im Jahr 2005 mit dem Bau des Okapi-Waldes erneut in die Haltung der stark gefährdeten und endemisch im Regenwald der Demokratischen Republik Kongo vorkommenden Tierart ein. „Gegenwärtig sind wir mit dem routinierten Umgang von Zawadi mit ihrem Kalb sehr zufrieden. Wir werden beiden in den nächsten Wochen die nötige Ruhe geben, damit sich die Mutter-Kalb-Bindung weiterhin stabilisiert und sich das Jungtier in Ruhe entwickeln kann. Aufgrund dessen wird es einige Zeit dauern, bis sich beide den Besuchern im Außengehege zeigen werden. Bekannt geben können wir aber bereits heute schon den Namen, den die Pfleger ausgewählt haben: Zawadis Sohn heißt Thabo, was im afrikanischen Sprachgebrauch Glück bedeutet“, so Seniorkurator Gerd Nötzold. Vater von Thabo ist der 14-jährige Okapibulle Kimdu, der das Geburtsgeschehen vom Nachbargehege aus beobachtete.