Per Spezialtransporter ging es am 20. Mai 2025 für die 15 Jahre alte Elefantenkuh Rani und ihre Tochter Savani (2) nach München in den Tierpark Hellabrunn, in dem sie wohlbehalten angekommen sind. „Der Transport ist sehr gut verlaufen, und beide Tiere konnten unmittelbar nach der Ankunft in Ruhe ihr neues Quartier in Augenschein nehmen. Um ihnen Sicherheit in der neuen Umgebung und für den Eingewöhnungsprozess zu geben, sind ihnen vertraute Pfleger mitgefahren und werden die nächsten Tage auch vor Ort bleiben“, erklärt Seniorkurator Johannes Pfleiderer. 

Die Abgabe der beiden Asiatischen Elefantenkühe erfolgt auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP)Perspektivisch soll Rani zusammen mit ihrer Tochter eine eigene Matrilinie (Familienlinie) aufbauen. Bereits seit einigen Jahren verfolgt das EEP für Asiatische Elefanten (Elephas maximus) eine auf Matrilinien ausgelegte Herdenplanung. „Es liegt ein langer und intensiver Prozess im Management der 11-köpfigen Elefantenherde hinter uns, und leider ist es nicht gelungen, Rani dauerhaft in den bestehenden Herdenverband um Leitkuh Kewa zu integrieren. Zuletzt nahmen die Spannungen, die von Kewa und Astra ausgingen, vermehrt zu, so dass wir Rani immer häufiger von der Herde abtrennen mussten. Mit Blick auf die äußerst sozialen Herdentiere war die Situation auf Dauer nicht optimal. Insofern sind wir froh, dass wir beide Tiere an einen erfahrenen Elefantenhalter in der Nähe abgeben konnten“, betont Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. 

In den kommenden Tagen werden Rani und Savani Schritt für Schritt an ihr neues Zuhause sowie an die Hellabrunner Elefantengruppe mit Otto, Temi, Mangala und Gajendra gewöhnt. Die Eingewöhnung erfolgt in ruhigen Etappen und unter enger Beobachtung des Tierpflegeteams.

„Wir freuen uns sehr über die beiden Neuankömmlinge“, so Tierparkdirektor Rasem Baban. „Ihre behutsame Eingewöhnung hat für uns höchste Priorität – wir nehmen uns die Zeit, die Rani und Savani brauchen, um gut bei uns anzukommen.“