Zoodirektor Prof. Jörg Junhold unterstützt als Botschafter des Netzwerks „Leipzig handelt fair“ seit Jahren die Leipziger Initiative für die Stärkung des Fairen Handels.  "Wir haben als Stadtgesellschaft die Aufgabe, uns gegen die globale Ausbeutung von Menschen und Natur zu stellen – mit fairen Bedingungen bei der Produktion von Konsumgütern und zu fairen Preisen. Der Zoo Leipzig unterstützt  den fairen Handel mit einem breiten Angebot von fair gehandelten Produkten sowohl in unserem Zoo-Shop als auch in unseren gastronomischen Einrichtungen. Wir alle tragen eine Verantwortung für unsere Umwelt und haben als Zoo dabei natürlich die Erhaltung der Artenvielfalt im Blick, die durch die Stärkung des fairen Handels profitiert. Der Zoo Leipzig und das Netzwerk „Leipzig handelt fair“ kämpfen demzufolge für dieselben Ziele und streiten gemeinsam für eine faire Zukunft. Umso mehr freut es mich, dass die Stadt Leipzig für ihr Engegement für den Fairen Handel im 10. Jahr als Fairtrade Town mit einer Jubiläumsurkunde am 26. September gewürdigt wurde". 

Am 26. September konnte Oberbürgermeister Burkhard Jung vom gemeinnützigen TransFair e.V. die Auszeichnung entgegennehmen, für die sie nachweislich fünf Kriterien erfüllen musste: Der Oberbürgermeister und der Stadtrat trinken fair gehandelten Kaffee und haben die Unterstützung des fairen Handels in einem Ratsbeschluss fixiert, eine Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten, in Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel angeboten, die Zivilgesellschaft leistet Informations- und Bildungsarbeit und organisiert eine Vielzahl von Veranstaltungen, und die lokalen Medien berichten über die Aktivitäten vor Ort.

„Dass diese Voraussetzungen nach wie vor erfüllt sind, konnten wir in diesem Frühjahr erfolgreich nachweisen. Aber auch darüber hinaus arbeiten die Akteure des Netzwerks auf vielfältige Weise für ihr Anliegen“, kommentierte Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal, und nannte als Beispiele vor allem den überarbeiteten fairen Einkaufsführer, die Umstellung auf faire Sportbälle in Schul- und Vereinssport oder Beschaffung von Berufskleidung aus nachweislich fairer Produktion als jüngste Beispiele, soeben gekrönt von dem Sonderpreis der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt für das Gemeinschaftsprojekt des Jahres 2020 mit der Nachbargemeinde Markkleeberg, der fairen Straßenbahn unter dem Motto „Fairer Handel verbindet Städte – Fairer Handel verbindet Menschen.

„Die enorme Vielfalt der Aktionen und Leipzigs große Kontinuität bei der Arbeit für den Fairen Handel sind besonders wichtig, um das Anliegen zu vermitteln“, würdigte Manfred Holz die geleistete Arbeit. „Wir freuen uns über dieses langjährige Engagement werden es auch künftig gern und unbürokratisch unterstützen“.

Die Fairtrade-Towns Kampagne bietet der Stadt Leipzig auch konkrete Handlungsoptionen zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals - SDG´s), die 2015 verabschiedet wurden und zu deren Unterstützung sich die Stadt mit einem Ratsbeschluss im Januar 2017 bekannt hat. Unter dem Motto „global denken, lokal handeln“ leistet die Stadt mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung für die jetzige und die künftigen Generationen.

Globales Denken, verbunden mit konkretem Handeln vor Ort würdigte auch Leipzigs Zoodirektor Prof. Dr. Jörg Junhold, der sich als Botschafter des Netzwerks "Leipzig handelt fair" engagiert: „ So, wie sich der Zoo besonders für den Erhalt der Arten und ihrer Lebensräume weltweit einsetzt, so tut es das Netzwerk "Leipzig handelt fair" in Bezug auf sozial- und umweltverträgliche Produktionsbedingungen in den Ländern des globalen Südens. Der Kauf Fairtrade-zertifizierter Produkte bietet die Sicherheit, dass dort ein auskömmliches Leben möglich ist und zum Abbau von Fluchtursachen beigetragen wird.“

Am Mittwoch startet im Stadtbüro eine kleine Ausstellung zum Thema Fairer Handel, die bis zum 25. Oktober im Stadtbüro zu sehen sein wird.

Vom 2. Bis zum 7. Oktober macht auf dem Leipziger Augustusplatz ein Informationsstand der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) Station. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung informiert die SKEW über die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele und was jede und jeder Einzelne zu deren Erreichung beitragen kann. Begleitend geben verschiedene Leipziger Initiativen Informationen über ihre Aktivitäten dazu vor Ort.

Als nächste Aktion plant das Netzwerk vom 11. bis zum 17. Oktober die zweite faire Modewoche in Leipzig. Die Aktionstage bieten Gelegenheit, sich über faire und nachhaltige Mode zu informieren. Dazu gehören eine Stadtführung zum Thema Slow Fashion, ein Filmabend im Felsenkeller und eine Slow Fashion tour durch Lindenau, eine Podiumsdiskussion zu Möglichkeiten und Grenzen fairer Kleidung und eine Galerieausstellung „Fair Fashion Sow Room“. Das Programm findet sich unter www.fairfashionlab.de.