Elefantenkuh Rani (15) und ihre fast zwei Jahre Tochter Savani (06/2023) werden auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) den Zoo Leipzig demnächst in Richtung Tierpark Hellabrunn (München) verlassen. Die Abgabe eröffnet für die Elefantenkuh Rani die Möglichkeit, perspektivisch zusammen mit ihrer Tochter eine eigene Matrilinie (Familienlinie) aufzubauen. Bereits seit einigen Jahren verfolgt das EEP für Asiatische Elefanten eine auf Matrilinien ausgelegte Herdenplanung. Die Evaluierung der Herdensituation vor Ort gemeinsam mit dem Koordinator führte letztendlich zur finalen Entscheidung für die Abgabe. 

„Es liegt ein langer und intensiver Prozess im Management der 11-köpfigen Elefantenherde hinter uns, und leider ist es nicht gelungen, Rani dauerhaft in den bestehenden Herdenverband um Leitkuh Kewa zu integrieren. Zuletzt nahmen die Spannungen, die von Kewa und Astra ausgingen, vermehrt zu, so dass wir Rani immer häufiger von der Herde abtrennen mussten. Für ihre Tochter stellten wir jederzeit den Sozialkontakt zu den anderen Jungtieren sicher und werden dies auch bis zum Abgabetermin aufrechterhalten. Mit Blick auf die äußerst sozialen Herdentiere war jedoch die Situation auf Dauer nicht optimal, weshalb wir beide Tiere abgeben“, erklärt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. 

Gegenwärtig werden die Vorbereitungen für den Transfer der beiden Elefanten, die gemeinsam in einem Spezialcontainer transportiert werden, getroffen. Bis zum anvisierten Transporttermin werden beide Tiere für die Besucher zu sehen sein.