Eine Ära ist zu Ende gegangen: Die Geierschildkröte Geierwally  hat den Zoo Leipzig verlassen. Aufgrund der Umbaumaßnahmen im Terrarium hat sie zuletzt in einem rückwärtigen Bereich gelebt. Künftig lebt das Tier in der Münchener Reptilienstation, wo bereits mehrere Artgenossen untergebracht sind. “Die angedachte Integration eines großzügigen Wasserteils im künftigen Terrarium war leider einerseits aus baulichen Gründen, andererseits auch aufgrund des konzeptionellen Fokus auf bedrohte Reptilien und Amphibien Südostasiens nicht umsetzbar. Da die Münchener Kollegen über viel Erfahrung bei der Pflege dieser Art verfügen und zudem viel Platz zur Verfügung stellen können, haben wir uns schweren Herzens dazu entschieden, das Angebot Wally dorthin geben zu können, anzunehmen. Der Transport und die Ankunft haben reibungslos geklappt und sie hat sofort ihren neuen Teich bezogen”, sagt Dr. Till Ramm, zuständiger Kurator im Gründer-Garten, und ergänzt: “Uns ist bewusst, dass viele Leipziger eine besondere Beziehung zu der Schildkröte haben, weil sie ,schon immer da war'. Für das Tier ist die Entscheidung jedoch die bessere Alternative." 

Die beiden Institutionen Zoo und Reptilienstation arbeiten bereits seit vielen Jahren v.a. im Bereich des Wissenstransfers zusammen, so haben zahlreiche Tierpflegende des Zoo Leipzig ihre spezifischen Sachkundekurse bei der Auffangstation absolviert. Auch hat der Zoo bereits verschiedene Tiere aus der Reptilienstation in seinen bestand übernommen.

Die Bauarbeiten am Terrarium schreiten voran, so dass der an das Aquarium angrenzde Gebäudeteil bis zum Jahresende fertiggestellt werden soll. Inhaltlich wird die Evolutionsgeschichte transportiert, bei der sich das Leben vom Wasser an Land weiterentwickelt hat.